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Die Regionalliga-Mannschaft 1973/74

Eine Saison der Superlative

50 Jahre Meisterschaft in der Regionalliga Süd

Verein 23.04.2024, 09:00

Ehre, wem Ehre gebührt – mit einem Traditionsspieltag gegen den SV Werder Bremen (Samstag, 27. April, 15.30 Uhr) lässt der FC Augsburg die Erinnerung an die Regionalliga-Meister von 1974 noch einmal aufleben. Heute im Fokus: Eine Saison der Superlative.

Als Bayerischer Amateurmeister und Aufsteiger startete der FC Augsburg in die Regionalliga-Saison 1973/74. Die fünfgleisige Regionalliga war zur damaligen Zeit die zweithöchste Spielklasse im deutschen Fußball und gespickt mit namhaften Vereinen – der Süd-Gruppe gehörten neben dem FCA unter anderem auch der 1. FC Nürnberg, der TSV 1860 München und der SV Darmstadt 98 an.

Vor der Saison hatte sich der FCA – auch dank einer Finanzspritze der Stadt – kräftig verstärkt: Vom SSV Reutlingen kamen Torhüter Hans Hauser, die Mittelfeldspieler Wolfgang Haug und Klaus Vöhringer sowie der neue Cheftrainer Milovan Beljin. Erich Weixler und Heiner Schumann kehrten von 1860 München zurück, der Ex-Kemptener Hans Jörg konnte auf Leihbasis vom FC Bayern München verpflichtet werden. Mit dem 24-jährigen Herbert Höbusch lotsten die Verantwortlichen einen ehemaligen Junioren-Nationalspieler in die Fuggerstadt.

Saisonstart löst Euphorie aus

Der Star-Neuzugang war aber natürlich Helmut Haller. Der verlorene Sohn kehrte in die Rosenau zurück und führte die Rot-Grün-Weißen zum 6:2-Auftaktsieg gegen den VfR Heilbronn. Anschließend folgte das legendäre Gastspiel bei den „Sechzgern“ (1:1), das bis zu 100.000 Zuschauer im Münchner Olympiastadion verfolgten. Spätestens jetzt war die Euphorie ungebrochen und die Beljin-Schützlinge ließen weitere Siege gegen die Stuttgarter Kickers (2:0), beim VfR Mannheim (4:1) und gegen den FC Bayern Hof (3:0) folgen.

Die erste Niederlage für den FCA, der mittlerweile aus dem Pokal ausgeschieden war und sich voll auf die Liga konzentrierten konnte, setzte es erst am 16. Spieltag – 1:3 in Bürstadt. Inzwischen waren die Fuggerstädter bundesweit in aller Munde. „Der FCA, das ist kein normaler Aufsteiger, sondern eine absolute Spitzenmannschaft der Regionalliga mit ebensolcher Spielanlage“, sagte Darmstadts Trainer Udo Klug. Und sogar Bundestrainer Helmut Schön sprach von einer „echten Bereicherung im Süden“.

„Fußball-Feste“ im Rosenaustadion

Mit Rückkehrer Helmut Haller als Spielgestalter, Kapitän Alwin Fink und Torjäger Karl Obermeier feierten die Rot-Grün-Weißen im heimischen Rosenaustadion weitere „Fußball-Feste“, darunter ein 2:0 im Rückspiel gegen den TSV 1860 München. Ärgster Verfolger blieb der „Glubb“ aus Nürnberg, doch spätestens nach dem 2:1-Sieg im direkten Duell steuerte der FCA auf die erste Regionalliga-Meisterschaft zu, die oftmals mit dem Titel „Süddeutscher Fußballmeister“ verbunden war.  

Den Matchball verwandelte der FCA schließlich am 20. April 1974 im Heimspiel gegen den VfR Oli Bürstadt. Nach Toren von Haller und Obermeier, der sich mit 25 Saisontreffern die Torjäger-Kanone sicherte, reichte den Fuggerstädtern ein 2:2-Unentschieden zum überraschenden Titelgewinn. Die Regionalliga-Spielzeit 1973/74 ging somit als Saison der Superlative in die Geschichte des FC Augsburg ein – trotz des knapp verpassten Aufstieges in die Bundesliga. 


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Tags:
Historie
Traditionsspieltag